Gesundheitstage

Weltgesundheitstage

Ein Projekt von Studierenden für Studierende! Wir stellen euch auf dieser Seite eine Reihe an bekannten und weniger bekannten Weltgesundheitstagen vor. Studierende erklären euch die Hintergründe der Weltgesundheitstage und versorgen euch mit den wichtigsten Informationen. Außerdem findet ihr hilfreiche Links, wie auch ihr euch aktiv einbringen könnt!


Januar

  • 04. Januar: Welt-Braille-Tag

    Der Welt-Braille-Tag findet am 04. Januar statt. Die Brailleschrift wird international als Blindenschrift genutzt und ist in fast allen Sprachen der Welt verfügbar. Der Tag wird an dem Geburtstag des Erfinders der Braille-Schrift, Louis Braille, abgehalten. Er erfand im Alter von 16 Jahren die Blindenschrift. 


    In Deutschland leben über 1,2 Millionen blinde oder sehbehinderte Menschen. Der Braille-Tag soll auf ihre Lebenssituation aufmerksam machen und die Notwendigkeit der Braille-Schrift verdeutlichen, denn diese ermöglicht ihnen ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben. Die Braille-Schrift ist eine 6-Punkte-Zelle aus erhabenen Punkten, welche ertastet werden können, auf ebenem Untergrund. Sie ermöglicht 63 Punktekombinationen, bei denen die Groß- und Kleinschreibung vorrangig vernachlässigt wird. Ab dem 28. Juni 2025 tritt zudem das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Kraft. Bis dahin müssen die im Gesetz erwähnten Produkte und Dienstleistungen barrierefrei sein. Dies betrifft zum Beispiel Computer, Notebooks, Tablets, Smartphone, Mobiltelefone, Geldautomaten, Fahrausweis- und Check-in-Automaten, Fernsehgeräte mit Internetzugang oder EBook-Lesegeräte. An der TUM wird dies teilweise bereits umgesetzt. So gibt es behindertengerechte Zugänge ins Gebäude oder aber auch Braille-Schrift an den Schildern vor den Türen.


    Quellen:

    1. Heyl, V., Lang, M. (2020). Pädagogik bei Blindheit und Sehbehinderung. Deutschland: Kohlhammer Verlag.
    2. Welt-Braille-Tag 2022 - DBSV präsentiert neues Tast-Kinderbuch „Imke fliegt zur Sonne“. DBSV. 
    3. Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG). Bundesfachstelle Barrierefreiheit.

Februar

  • 04. Februar: Weltkrebstag

    Allein in Deutschland erkranken rund 500.000 Menschen jedes Jahr an Krebs und rund 4,65 Millionen leben mit eine Krebsdiagnose hierzulande. Die medizinischen, psychologischen und wirtschaftlichen Folgen sind immens. Die gute Nachricht ist aber, dass die therapeutischen Lösungen, gerade was die Pharmazeutika angeht, stetig besser werden. Die Wahrscheinlichkeit einiger Krebserkrankungen ist präventiv reduzierbar. Geht man davon aus, dass circa 40% aller Krebserkrankungen durch einen gesunden Lebensstil und anderen Strategien, wie Vorsorgeuntersuchungen, verhindert werden können, steckt hier ein sehr großes primärpräventives Potenzial. Doch hierfür ist es wichtig, Awareness zu schaffen. 


    Obwohl dies alles in der breiten Bevölkerung nicht unbekannt ist und in Deutschland bereits eine starke Aufklärungsarbeit betrieben wird, werden viele Präventivstrategien nicht in umfassend angenommen. Die Themenfelder dieser Maßnahmen sind sehr vielfältig und gehen von Ernährung, Bewegung, Suchtprävention über Nikotinverzicht, UV-Schutz, Entspannung und vieles mehr. Gerade unsere Ernährung ist ein fast ubiquitärer entweder protektiver oder negativ beeinflussender Faktor bei der Krebsentstehung. Eine gesunde, frische, vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung ist hierbei stark empfohlen. Daneben sollen Vollkornprodukte und Lebensmittel mit gesundheitsfördernden Fetten konsumiert und von tierischen Produkten ergänzt werden. Die Vitaminerhaltung soll bei allen Kochvorgängen im Vordergrund stehen. 


    Doch auch ganz andere Alternativen sind ein wesentlicher Faktor bei der Prävention von Krebserkrankungen. Hier gilt es die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) zu nennen. Diese sind für viele Fälle von Gebärmutterhals verantwortlich. Auch im Bereich der Sekundärprävention, also der Krebsfrüherkennung, ist in Deutschland einiges möglich. Viele Angebote werden hierbei auch von den Krankenkasse übernommen. Dermatologische Screenings für Hautkrebs, Stuhltests oder Darmspiegelungen für Darmkrebs, Mammographie für Brustkrebs oder urologische Tastuntersuchungen für Prostatakrebs sind nur einige Beispiele für das große Angebot. 


    Lasst uns zusammen Awareness schaffen und unsere Gesundheit erhalten!


    Quellen:

    1. Krebs - Startseite Zentrum für Krebsregisterdaten. (2022, 12. Juli). 
    2. Krebs - Kurzbeiträge - Etwa 4.65 Mio Menschen in Deutschland leben mit einer Krebsdiagnose. (2022, 12. Juli). 
    3. Cancer Survivorship. (2022, 12. Juli). 
    4. Holz, F. (2020). "Den Krebs besiegen" - Prävention macht den Unterschied. Im Fokus Onkologie, 23(3), 3. 
    5. Schauder, P. (2006). Evidenzbasierte Ernährung zur Prävention von Krebs. In Ernährungsmedizin (S. 246–262). Elsevier. 
    6. Die 10 Regeln für gesunde Ernährung | DKG. (2022, 12. August). 
    7. Bühmann, W. (2016). Krebs durch humane Papillomviren – primäre Prävention durch Impfung. Uro-News, 20(6), 38–43. 
    8. Krebsvorsorge und Krebsfrüherkennung (11. Februar 2020). Krebsinformationsdienst. 
  • 13. Februar: Europäischer Tag der Epilepsie

    Die Epilepsie gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Es gibt dabei verschieden Formen und Syndrome, die mit unterschiedlichen Symptomen und Prognosen verbunden sind. 


    Ein epileptischer Anfall ist ein vorrübergehendes Auftreten von Anzeichen und / oder Symptomen aufgrund einer pathologisch exzessiven oder synchronen neuronalen Aktivität im Gehirn.

    Das Auftreten des Krankheitsbildes weist eine steigende Tendenz auf, was mit der höheren Lebenserwartung in Industrienationen erklärt werden kann. Denn Epilepsien treten häufiger in späteren Lebensdekaden auf, was mit der höheren Prävalenz von Schlaganfällen, Gehirntumoren und Demenzerkrankungen einhergeht. Schlaganfälle und Epilepsien kommen nicht selten als Komorbiditäten vor. Aber auch in Kindes- und Jugendalter gibt es Fälle von Epilepsie. In Deutschland sterben rund 2.000 Menschen jährlich an dieser neurologischen Erkrankung.

      

    Die Therapie erfolgt sehr individuell, da diverse Behandlungsmethoden und unterschiedliche Antiepileptika zur Verfügung stehen. Neben den Folgen für die Betroffenen gibt weitere volkswirtschaftliche Konsequenzen, beispielsweise haben Epileptiker:innen eine niedrigere Erwerbstätigkeitsquote als der Durchschnitt. Zu den Arbeitsunfähigen kommen vor allem noch früh berentete Personen. 


    Der Tag der Epilepsie soll nicht nur dazu dienen, Awareness für das Krankheitsbild und die Betroffenen zu schaffen, sondern auch wie man sich als Außenstehender verhalten soll, wenn ein Epileptiker gerade einen epileptischen Anfall erlebt. Hierbei ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und verletzende Gegenstände zu entfernen. Die Betroffenen werden auf den Boden gelegt, was am besten auf einer weichen Unterlage geschieht und sollten nicht festgehalten werden. Man sollte sich darüber bewusst sein, dass der Verlauf nicht beeinflusst werden kann. Sollte dieser länger als fünf Minuten andauern, ist es wichtig, den Notruf (Tel. 112) zu wählen. 


    Quellen:

    1. Schmitt, F. C., Stefan, H. & Holtkamp, M. (2020). Epileptische Anfälle und Epilepsien im Erwachsenenalter: Diagnostik und Therapie. Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59198-7
    2. Stefan, H. (2009). Epilepsie [Epilepsy]. Der Nervenarzt, 80(4), 377. https://doi.org/10.1007/s00115-009-2714-4
    3. Fisher et al. (2014). ILAE official report: a practical clinical definition of epilepsy. Epilepsia, 55(4), 475–482. https://doi.org/10.1111/epi.12550.
    4. Noachtar, S. (2012). Epilepsie [Epilepsy]. Der Nervenarzt, 83(2), 155. https://doi.org/10.1007/s00115-011-3332-5
    5. Brandt, C. (2016). Epilepsie in Zahlen. 

März

  • 04. März: Welt HPV Tag

    Die Abkürzung HPV steht für Humanes Papillomvirus. Insgesamt sind 200 HPV-Viren bekannt. Diese Erreger sind sexuell übertragbar und können, bei einer bestehenden Infektion zu einer Veränderung der Zellen führen. Hieraus kann sich Krebs entwickeln. Dieser entsteht primär am Gebärmutterhals bei Frauen. Ebenso kann dieser aber auch Männer am After oder Penis, sowie im Mund und Rachen betreffen. Der Welt-HPV-Tag findet am 04. März statt und soll primär über die Erkrankung aber auch die Prävention durch eine Impfung aufklären. Eine Impfung senkt das Krebsrisiko, indem es vor den gefährlichsten HPV-Typen schützt. Wichtig ist jedoch, dass die Impfung vor dem ersten sexuellen Kontakt erfolgt und ein Impfschutz besteht. Die STIKO empfiehlt die Impfung vor allem Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren. Jedes Mädchen sollte sich vor ihrem 18. Geburtstag impfen lassen. Seit 2018 wird die Impfung auch Jungen empfohlen. So gut wie alle Frauen und Männer stecken sich einmal im Laufe ihres Lebens an, am häufigsten bis zum Alter von 25 Jahren. Der Großteil der Infektionen verläuft jedoch unbemerkt und ohne Krankheitszeichen. In der Regel heilt die Infektion in 90% der Fälle von allein wieder ab. Doch falls es dem Körper nicht gelingt, die Infektion abzuwehren können einige HPV-Typen zum Beispiel Feigwarzen hervorrufen oder Veränderungen an den Zellen verursachen, aus denen Krebs resultieren kann. Daraus kann Gebärmutterhalskrebs entstehen. Jährlich erkranken 4.600 Frauen in Deutschland an Gebärmutterhalskrebs, 1.500 sterben jährlich daran.


    Doch wie kann eine Mutation entdeckt werden?

    Auch im stressigen Studienalltag ist es dennoch wichtig auf sich und seinen Körper zu achten. Hierzu zählen ebenfalls regelmäßige ärztliche Vorsorgeuntersuchungen, wie zum Beispiel die Untersuchung beim Frauenarzt. Dieser nimmt einen Gewebeabstrich aus dem Gebärmutterhals der Frauen. Von dem Abstrich selbst merkt man so gut wie gar nichts. Ein solcher Abstrich wird allen Frauen ab 20 Jahren empfohlen und von den Krankenkassen übernommen. Innerhalb weniger Tage würde von seinem Arzt eine Befundmeldung erhalten, sollte der Abstrich Auffälligkeiten gezeigt haben. Doch auch wenn diese da sein sollten, ist es vorerst kein Grund zur Panik, sondern erfordert eine erneute Begutachtung, ein paar Monate nach dem Befund. Es ist wichtig, vor dem Test keine Angst zu haben und mit dem Arzt der Wahl über Bedenken zu sprechen, denn nur so ist eine Früherkennung möglich.


    Quellen:

    1. HPV Impfung bei Jugendlichen. Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung. (cited June 28th 2022). Available from : https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-jugendliche-12-17-jahre/hpv-humane-papillomaviren/
    2. Was ist HPV?. Entschieden gegen Krebs. (cited June 28th 2022). Available from: https://www.entschiedengegenkrebs.de/was-ist-hpv/
    3. Hirte, M., Hirte, M. (2016). HPV-Impfung: Nutzen, Risiken und Alternativen der Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge. Deutschland: Knaur MensSana HC.

  • 07. März: Welttag der gesunden Ernährung

    Wir alle kennen es: im Studienalltag kommen gesunde und geregelte Mahlzeiten manchmal etwas zu kurz. Derweil gehört gesunde Ernährung neben regelmäßiger Bewegung, erholsamen Schlaf und Vorsorgeuntersuchungen zu den wichtigsten Säulen eines gesunden Lebensstils. Hierbei ist uns ein großes Anliegen, Awareness zu schaffen und auf die große Bedeutung der Thematik hinzuweisen. 


    Aus diesem Grund wurde Ende des letzten Jahrtausends der Tag der gesunden Ernährung am 07. März jeden Jahres eingeführt. Hierbei werden jedes Jahr unterschiedliche Themenschwerpunkte festgelegt.  


    Das große primärpräventive Potenzial des Themas gilt es hier als erstes zu nennen. Zahlreiche Studien über den Einfluss von Ernährung auf die Entstehung und den Verlauf vieler Krankheitsbilder belegen die Bedeutsamkeit. Gerade in den Bereichen der kardiovaskulären, diabetologischen und onkologischen Krankheiten gibt es diverse nachgewiesene Korrelationen. Ein Beispiel hierfür ist die Prävention eines Apoplex´ (Schlaganfall). Negativ auswirkende Ernährungsweisen haben hier einen signifikanten Einfluss. Während Gemüse, Obst und Fisch auf vieler Manns Tisch zu wenig vertreten ist, ist der Konsum salzhaltiger Produkte, Fleisch oder zuckerhaltiger Speisen zu groß. 


    Des Weiteren ist ebenfalls ein Einfluss von Ernährung auf die kognitive Fähigkeit gegeben. Selbst „demenzprotektive“ Korrelationen wurden bereits nachgewiesen. Auch das Immunsystem profitiert davon. Buntes und abwechslungsreiches Essen mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen ist essenziell für die körpereigene Abwehr und gerade in Pandemiezeiten sollte jedem die Relevanz einer funktionalen Immunabwehr präsent sein. 


    Es darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit in einem Satz genannt werden können und müssen. Die Verwendung von regionalen und saisonalen Produkten und eine Reduktion von rotem Fleisch stellt auch ein Benefit für die Umwelt dar. 

    Auf der TUM4Health Website findet ihr einen ganzen Blog nur über die gesunde Ernährung mit vielen hilfreichen Tricks und Tipps. (Zudem ist unser eigenes Kochbuch erschienen. Hier könnt ihr es kostenlos downloaden.)


    Quellen:

    1. Verband für Ernährung und Diätetik e.V. (VFED)
    2. Seebauer W. Ernährung zur Primärprävention: Studienkonzepte für evidenzbasierte Ernährungsempfehlungen - was ist zu beachten? 
    3. Bicvic A, Hammer H, Sarikaya H, Heldner MR. Primär- und Sekundärprävention des Hirnschlags: Gesunde Ernährung. 
    4. Müller T. Eine gesunde Ernährung im Alter verjüngt das Gehirn. Geriatr Rep 2021; 16(3):25–6. Doi: 10.1007/s42090-021-1266-z
    5. Bundeszentrale für Gesundheit. Das Immunsystem stärken
    6. Zessner M. Gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit. Österr Wasser- und Abfallw 2011; 63(5-6):A21-A22. Doi: 10.1007/s00506-011-0315-5
  • 15. März: Tag der Rückengesundheit

    Der Tag eines Studierenden findet größtenteils in einer Position statt: sitzend am Schreibtisch in gekrümmter Haltung vor den Büchern oder dem Computer. Im Durchschnitt verbrachten TUM Studierende 9,5 Stunden an einem Wochentag mit sitzenden Tätigkeiten. 48,3 % beklagten Glieder-, Schulter-, Rücken- oder Nackenschmerzen. Um dies auszugleichen, sollte eine aktive Rückengesundheit gestärkt werden. Diese Art von Probleme sind selbst in den Griff zu bekommen, wenn man aktiv etwas dagegen unternimmt. 


    Der Bundesverband deutscher Rückenschulen e.V. und die Aktion Gesunder Rücken e.V. haben den 15. März als Tag jeden Jahres initiiert, um genau diesem Problem Fokussierung zu verleihen. Das Thema lässt sich nicht linear einschränken, denn die Gesundheit des Rückens lässt sich nicht nur durch das Einbauen kurzer Trainingsphasen optimieren. Als Hilfestellung können Tipps zum gesunden Sitzen, Übungen für den Alltag oder optimierende Tipps für den Arbeitsplatz dienen. Schlaftipps können diese Maßnahmen noch ergänzen. Es ist wichtig, die Rückengesundheit bereits in jungen Jahren zu erhalten oder gegebenenfalls nötigenfalls wiederherzustellen. 

    Wichtig ist es, möglichst einfache Rückenübungen für den Alltag zu vermitteln beziehungsweise darauf hinzuweisen. Eine Mischung aus Dehn-, Koordinations- und Kräftigungsübungen ist hier meist angeraten. Im Alltag eines Studierenden sollte zwischen den Seminaren, Vorlesungen und sonstigen Verpflichtungen unbedingt Zeitfenster geschaffen werden.

     

    Ein weiteres Anliegen neben der Awareness und den konkreten Tipps kann auch die Vermittlung von Wissen darstellen. Menschen sollten über anatomische und physiologische Basiskompetenz bezüglich ihres eigenen Körpers verfügen. Knochen, Gelenke, Knorpel, Sehnen und Muskeln sollten auch einem Studierendem außerhalb des Sport- und Gesundheitsbereich ein Begriff sein. Wissen über relevante Mikronährstoffe zur Erhaltung eines gesunden Bewegungsapparates kann hier ergänzend helfen. An dieser Stelle wird auf das zertifizierte Wirbelsäulenzentrum des Klinikums Rechts der Isar der Technischen Universität München hingewiesen, die diverse Krankheitsbilder des Rückens auf modernstem Wege interdisziplinär behandeln. 


    Viele Angebote der TUM helfen den Studierenden auf ihrem Weg zu einem gesunden Rücken. Neben den Informationen durch TUM4Health wird an dieser Stelle auch auf den Zentralen Hochschulsport hingewiesen, der diverse Sport- und Bewegungsprogramme anbietet.


    Quellen:

    1. TUM4Health. Gesundheitssurvey 2.0
    2. Gesunder Rücken im Alltag – Was Sie selbst dafür tun können (29. Juli 2020). AOK – Die Gesundheitskasse. 
    3. Rückenübungen - Aktion Gesunder Rücken (AGR) e.V. 

April

  • 02. April: Weltautismus Tag

    Das Wort Autismus – genauer gesagt die Autismus-Spektrum-Störungen – ist ein Sammelbegriff für Entwicklungsstörungen die zwischenmenschlichen Beziehungen, die Sprache, die verbalen und nonverbalen Kommunikation, die Interessen oder die Verhaltensmuster betreffen. Die Entwicklungsstörungen und ihre Ausprägungen beginnen mit der Geburt oder im frühen Kindesalter und bleiben über das ganze Leben bestehen. 


    Die symptomatischen Auswirkungen können hierbei sehr verschieden sein. Altersunübliche Auffälligkeiten können unter anderem fehlende Empathie, mangelhafte kommunikative, sprachliche oder soziale Kompetenzen, ein Mangel an Fantasie und Kreativität oder eine Abwesenheit der Begleitgestik betreffen. Dazu können üblicherweise Angst-, Schlaf oder Essstörungen, aggressives Verhalten, Wutausbrüche oder Autoaggression dazu kommen.


    Obwohl eine komplett krankheitsbezogene „Therapie“ nicht verfügbar ist, sind dennoch förderliche Interventionen möglich. Dies können beispielsweise eine Sprachförderung und ein verhaltenstherapeutischer Ansatz sein. Dieser beinhaltet die Kommunikation mit Gleichaltrigen oder das Spielverhalten. Auch die Frage nach der richtigen Schule und später dem richtigen Wohnort oder der Arbeitsstelle gilt es zu beantworten. Im Vordergrund stehen insgesamt psychoedukative Maßnahmen, die dem Betroffenen und seinen Angehörigen ein angebrachtes Störungskonzept vermitteln. Hier steht die Wissensvermittlung über den Autismus zwar im Vordergrund, wobei eine Auseinandersitzung mit dem Störungsbild und dessen Akzeptanz von großer Wichtigkeit sind. Auch Gruppentherapien oder eine Pharmakotherapie können ergänzend Mittel der Wahl sein.


    Trotz aller Unterschiede zu Menschen ohne Autismus-Störung ist es von großer Bedeutung, diese Differenzen im Alltag nicht noch größer zu machen, als diese sowieso schon sind. Der Umgang muss immer unter höchster Akzeptanz und Wertschätzung erfolgen. 


    Der Alltag einer Person mit Autismus muss nicht immer komplett andersartig sein. Gerade bei Ausprägungsformen mit geringeren Auswirkungen, wie beispielweise dem Asperger-Syndrom, sind normale Lebensformen mit dem alltäglichen Besuch einer Universität absolut möglich.

     

    Es liegt an jedem einzelnen von uns, diese nicht wegzuredende Andersartigkeit nicht noch größer zu gestalten, denn jeder Mensch ist einzigartig und besonders. 


    Quellen:

    1. Rank, S. M. (Hrsg.). (2020). Psychische Auffälligkeiten Im Säuglings- und Kleinkindalter: Praxis-Manual Für Pädagogische Berufsgruppen. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27810-6
    2. Sinzig, J. (Hrsg.). (2011). Manuale psychischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen. Frühkindlicher Autismus. Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-642-13071-7
    3. Sainsbury, C. (7. November 2008). Asperger & Studium: Fragen und Antworten. Linus Müller. https://autismus-kultur.de/autistische-studierende-faq/
  • 07. April: Weltgesundheitstag

    Der Weltgesundheitstag wurde von der WHO, der World Health Organization, 1954 ins Leben gerufen und findet jährlich am 07. April statt. Dieser Tag soll an die Gründung der Weltgesundheitsorganisation im Jahr 1948 erinnern. 


    Jährlich bestimmt sie ein neues Gesundheitsthema, welches von globaler Relevanz ist und dessen Wichtigkeit in die Öffentlichkeit gerückt wird. Themen der vergangenen Jahre waren zum Beispiel Kinder und Umwelt (2003), Gesundheitsberufe (2006), Depression (2017) oder Klimawandel und Gesundheit (2022). Unter dem 1977 eingeführten Leitsatz „Gesundheit für alle“ fokussieren sich die Themen vorrangig auf die Entwicklung und Förderung nationaler Gesundheitssysteme. So rückte das Thema des Jahres 2022 die Folgen des Klimawandels auf die Gesundheit in den Vordergrund und verdeutlichte, dass eine Klimakrise auch ebenso eine Gesundheitskrise ist. Steigende Temperaturen, Überschwemmungen und extreme Regenfälle sind Auswirkungen dieser Krise und gefährden das Leben von Menschen weltweit. Dennoch verschlimmern wir, die Menschen, diesen Zustand jeden Tag immer mehr.  Durch vom Menschen verursachte Gesundheitsgefahren wie zum Beispiel Luftverschmutzung, Zerstörung von Ökosystemen wie den Ozeanen und dem Regenwald sowie die Produktion und der Konsum von Tabak.


    Der Weltgesundheitstag soll die Menschen daran erinnern, wie schön es wäre, wenn jeder Mensch saubere Luft, Zugang zu sauberem Wasser und sauberen Lebensmitteln hätte und man gemeinsam die Voraussetzungen für ein besseres Leben der Menschen schaffen würde.

    Doch wie kannst du dazu beitragen, unsere Erde ein kleines bisschen schöner und vor allem gesünder zu machen?


    Versuch doch das nächste Mal, wenn du in die Uni fährst, dein Fahrrad oder die öffentlichen Verkehrsmittel, statt des Autos zu nehmen. Zum Mittagessen probiere es doch mal mit etwas leckerem Vegetarischen oder Veganen, mit regionalen Zutaten. Und beim Einkaufen die Beutel für die Lebensmittel und das Obst nicht vergessen! Falls du danach noch Lust auf etwas Bummeln hast, schau doch mal auf einem Flohmarkt oder einem Second Hand Shop in deiner Nähe vorbei.


    Quellen:

    1. Informationen zum Weltgesundheitstag. Weltgesundheitstag. 
    2. World Health Day 2022: Our planet, our health. WHO. 
    3. Klima und Gesundheit - Weltgesundheitstag am 7. April. Bundesministerium für Gesundheit. 

Mai

  • 02. Mai: Welt Asthmatag

    Asthma bronchiale ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege, die in jedem Lebensalter auftreten kann und an der laut WHO Zahlen weltweit in etwa 235 Millionen erkrankt sind. Beim Bundeslandvergleich in Deutschland variiert nach Angaben des RKI die Asthma-Prävalenz zwischen 3,0%–9,7% bei Frauen und 2,9%– 7,0% bei Männern. Dennoch ist jedes zehnte Kind in Deutschland erkrankt. Aus diesem Grund wurde der 2. Mai jeden Jahres als Awareness-schaffender Welt-Asthmatag ausgerufen.

     

    Gerade der häufige Krankheitsausbruch in sehr jungen Jahren untermauert die Bedeutung der Krankheit zusätzlich. Unterschieden wird zwischen der allergiebedingten und der nicht-allergiebedingten Variante der Krankheit. Neben der medikamentösen Therapie sollten ergänzende Methoden zum Einsatz kommen. Hierzu gehören neben der Reizvermeidung, auch die Gewichtsreduktion, eine gesunde Ernährung und als ganz wichtige Maßnahme die Tabakentwöhnung. Die Therapie besteht in der Regel aus einer Stufenschematik. 


    Obwohl Asthma nicht gerade zu den seltenen oder unbekannten Krankheiten zählt, ist die Aufklärung sowie das Wissen der Betroffenen und ihrer Angehörigen, wie beispielsweise Eltern, nicht immer perfekt. 


    Auch ist es wichtig zu erwähnen, dass nicht alle Berufe und den damit verbundenen Orten für Asthmatiker geeignet sind. Dies sollte auch bereits in der Zeit des Studiums berücksichtigt werden, was nicht aussagen soll, sich aufgrund von jeder chronischer Erkrankung in allen Lebensbereichen einschränken zu müssen. 


    Sollte man einmal in die Situation kommen, einen Asthmaanfall zu beobachten, ist es wichtig, die betroffene Person zu beruhigen und in eine Position zu bringen, in der diese gut Luft bekommt. Auch kann man ihr helfen, wenn möglich das Asthmaspray einzunehmen. Gibt es keinen Ausweg, ist es wichtig den Rettungsdienst (Tel. 112) zu alarmieren.


    Gerade in Zeiten der Pandemie mit dem neuartigen Corona-Virus ist es wichtig, andere Erkrankungen, gerade was die Atemwege betrifft, nicht vollständig aus den Augen zu verlieren. Die Versorgungssituation was Asthma bronchiale betrifft ist nicht immer als sehr gut einzustufen. Der Zugang zu evidenzbasierten Therapieformen wie der Pharmakotherapie ist hier von entscheidender Bedeutung. 


    Quellen: 

    1. Asthma: Medikamente und weitere Behandlungsoptionen. (2021, 7. Juni). https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/asthma/therapien/index.html
    2. Schneider, A. (2020, 3. September). Verlauf von Patienten mit Asthma bronchiale in Bayern - Analyse des DMP Asthma. https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/gesundheitsversorgung/gesundheitsversorgungsforschung/informationsplattform_versorgungsforschung/tuminamed_schwpkt1_projekt1.htm
    3. Weber-Fina, U. (2022). Zahl der Menschen mit Asthma nimmt weltweit zu. DAZ.online. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2022/05/03/asthma-nimmt-weltweit-zu
  • 12. Mai: Welttag des chronischen Erschöpfungssyndroms

    Jeder von uns kennt es bestens: die Klausuren stehen an, die Abschlussarbeit muss geschrieben werden, die Arbeit ruft und ein Privatleben sollte man auch nicht vollständig außen vorlassen. Man ist der mehr oder minder stark ausgeprägten Erschöpfung nahe. Doch neben der völlig normalen Erschöpfung, die wahrscheinlich nahezu jedermann kennt, gibt es auch ein Krankheitsbild, welches eine physische wie psychische Erschöpfbarkeit als Leitsymptome hat. Die Erkrankung zeigt sich in einem länger anhaltenden Erschöpfungszustand, der das gewöhnliche Maß übersteigt und für den es keine eindeutige Erklärung gibt. Die Rede ist vom Chronischen Erschöpfungssyndrom auch Chronic Fatigue Syndrome/CFS) oder auch myalgische Enzephalomyelitis (ME) genannt. 

    Die Erkrankung ist nicht allseits in der Bevölkerung bekannt, was unter anderem an der schwierigen Diagnostik liegt. Eine Abgrenzung zwischen dem Erschöpfungsbegriff als Symptom beziehungsweise Alltagsphänomen und dem eigenständigen Krankheitsbild ist sehr diffizil. Eine klinisch gesicherte, ungeklärt andauernde oder wiederkehrende chronische Erschöpfung, gilt als Hauptdiagnosekriterium. Symptome können sein: Einschränkung des Kurzzeitgedächtnisses oder der Konzentration, Halsschmerzen, empfindliche Hals- und Achsellymphknoten, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen an diversen Lokalisationen, ohne Schwellung oder Rötung, Kopfschmerzen eines neuen Typs, Musters und Schweregrads, keine Erholung durch Schlaf oder Zustandsverschlechterung für mehr als 24 Stunden nach Anstrengungen. In Deutschland leiden aktuell etwa 300.000 Menschen am CFS. 

    Am 12. Mai als internationaler Tag des chronischen Erschöpfungssyndroms um das allgemeine Bewusstsein der Bevölkerung für diese Krankheit zu erhöhen. Die COVID-19 Pandemie und ihre Folgen, vor allem das Phänomen Long-COVID, wird des Öfteren mit chronischer Erschöpfung in Verbindung gebracht. Hier konnte man vermehrt Symptome beobachten, die auf das CFS zutreffen würden. Die Entstehungsursache dieser Erkrankung gilt insgesamt als unklar. Verschiedene Ansätze werden weltweit beleuchtet. Dies erschwert ebenfalls eine qualitativ starke Diagnostik. Häufig tritt das Krankheitsbild nach einem Infekt auf.

    Wichtig ist, dass es uns nachhaltig gelingt, das Phänomen als das zu bezeichnen, was es ist: nämlich eine Erkrankung. 


    Quellen:

    1. Demut und Akzeptanz: Arbeiten innerhalb unserer Grenzen mit Long COVID und Myalgischer Enzephalomyelitis/chronischem Erschöpfungssyndrom (2021). physioscience, 17(03), 137–138. https://doi.org/10.1055/a-1526-7474
    2. Martin, A. & Gaab, J. (2011). Chronisches Erschöpfungssyndrom. Psychotherapeut, 56(3), 231–238. https://doi.org/10.1007/s00278-011-0828-1
    3. Montoya, J. G., Holmes, T. H., Anderson, J. N., Maecker, H. T., Rosenberg-Hasson, Y., Valencia, I. J., Chu, L., Younger, J. W., Tato, C. M. & Davis, M. M. (2017). Cytokine signature associated with disease severity in chronic fatigue syndrome patients. Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America, 114(34), E7150-E7158. https://doi.org/10.1073/pnas.1710519114
    4. Schneglberger, J. (2010). Burnout-Prävention unter psychodynamischem Aspekt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92222-5
  • 30. Mai: Welt-MS-Tag

    Unter MS versteht man die Nervenkrankheit Multiple Sklerose. Es ist die häufigste chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems im jungen Erwachsenenalter. Die meisten Patienten sind zwischen 20 und 40 Jahre alt. In Deutschland sind stand 2019 ca. 240.000 Menschen daran erkrankt, davon sind über 70% weiblich.


    Bei MS handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, was bedeutet, dass sich das eigene Immunsystem gegen bestimmte Eiweißbestandteile des Zentralen Nervensystems richtet. Es gelangen Lymphozyten ins Gehirn und lösen dort Entzündungsreaktionen aus, was wiederrum Nervenzellen schädigt und zerstört.

    Bei der Multiplen Sklerose gibt es sehr viele verschiedene Anzeichen und Symptome, die auftreten können. Häufige typische Symptome gerade zu Beginn sind Sehstörungen bzw. verschwommenes Sehen durch eine Entzündung des Sehnervs, Taubheitsgefühle an verschiedenen Körperstellen und einen unsicheren Gang ausgelöst durch Schwindelanfälle.

    Häufig hört man im Zusammenhang mit MS einen sogenannten MS-Schub. Darunter versteht man neu auftretende Symptome, die länger als 24 Stunden bestehen und dem zentralen Nervensystem zuzuordnen sind. Oft dauern diese mehrere Tage und klingen dann wieder ab. Aber auch da gibt es wie bei dem ganzen Krankheitsbild Unterschiede. Manche Patienten leiden unter vielen Schüben, andere wiederum haben nur selten Schübe. Die meisten Symptome bilden sich wieder zurück, können aber bei einzelnen Patienten auch für manifestierte Einschränkungen führen. Daneben gibt es auch eine Sonderform, die weniger als 10% der MS-Erkrankten betrifft. Dabei kommt es zu keinen Schüben, sondern zu einer stufenweisen und kontinuierlichen Behinderung aufgrund von bleibenden Schädigungen des Nervensystems.

    Sie trägt nicht umsonst den Namen „eine Krankheit mit vielen Gesichtern“

    Bei einem akuten MS-Schub sollte man sofort einen Neurologen aufsuchen und eine Therapie der aufkommenden Symptome einleiten. Wichtig zu wissen ist auch: Man kann auch selber zu einem besseren Wohlbefinden beitragen bei der Diagnose MS. Heut weiß man, dass z.B. die Ernährung eine Rolle im Krankheitsverlauf spielen kann.

    Du möchtest mehr wissen? Dann kannst du auf diesen link klicken: https://www.dmsg.de/


    Quellen:

    1. Friedrich, A. (2020). Ratgeber Multiple Sklerose. Springer Berlin Heidelberg.
    2. Petersen, G., Wittmann, R., Arndt, V., & Göpffarth, D. (2014). Epidemiologie der multiplen sklerose in deutschland. Der Nervenarzt, 85(8), 990-998.
    3. Beer, S., & Kesselring, J. (2014). Multiple Sklerose. Der Ophthalmologe, 111(8), 715-721.
    4. DMSG. Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft. https://www.dmsg.de/

Juni

  • 03. Juni: Tag der Organspende

    Der Tag der Organspende findet an jedem ersten Samstag im Juni statt. Aktuell warten allein nur in Deutschland über 9.000 Menschen auf ein Spenderorgan. Im Durchschnitt wartet man über 6 Jahre, bis sich eine Spende ergibt. Für eine Organspende gibt es keine Altersbegrenzung, für das Tragen eines Organspendeausweises sollte man jedoch mindestens 16 Jahre alt sein. Über die Tauglichkeit der Organe entscheiden die Ärzte. Die Voraussetzungen sind jedoch eine nach den Richtlinien der Bundesärztekammer festgestellter irreversibler Hirnfunktionsausfall sowie die Einwilligung zur Organspende. Die Einwilligung kann zum Beispiel eine schriftliche Einverständniserklärung in Form eines Organspendeausweises oder einer Patientenverfügung sein. Ebenso kann sie von den Angehörigen im Nachgang erfolgen, die den Willen des Verstorbenen umsetzen. Organe, die gespendet werden können, sind Herz, Lunge, Niere, Leber, Bauchspeicheldrüse und Darm. Insbesondere Nieren werden am dringendsten benötigt. Der Ausweis ist klein und handlich und kann in dem eigenen Portemonnaie aufbewahrt werden. Er kann allein, zu Hause ausgefüllt werden, eine ärztliche Beratung ist dabei nicht von Nöten, kann aber erfolgen, sollte man dies wünschen. Er enthält die wichtigsten personenbezogenen Daten, sowie eine Entscheidung oder ein Widerspruch zur Organspende nach dem Tod. Des Weiteren können einzelne Organe von einer Spende ausgeschlossen werden. Eine Auswahl der Spenderperson, zum Beispiel nach Alter oder Geschlecht, ist nicht möglich. Euren Organspendeausweis könnt ihr euch hier herunter laden: Dein Organspendeausweis!


    Sich mit dem eigenen Tod in jungen Jahren auseinanderzusetzen ist für viele befremdlich. Dennoch ist die Entscheidung für einen Organspendeausweis die Entscheidung für das Leben eines anderen, auch nach dem eigenen Tod.


    Quellen:

    1. Informationen über Organspende. Tag der Organspende. (cited July 9th 2022). Available from: https://www.tagderorganspende.de/informationen-ueber-organspende/
    2. Knoch, R., Badenberg, R., Knoch, R., Badenberg, R. (2016). Organspende: Hintergründe und Entscheidungshilfen. Deutschland: SCM Hänssler im SCM-Verlag.
    3. Fragen und Antworten zum Thema Organspende. Bundesministerium für Gesundheit. (cited July 9th 2022). Available from: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/organspende/faqs.html
    4. Welche Organe gespendet und transplantiert werden können, ist gesetzlich streng geregelt. Organspende – Die Entscheidung zählt. (cited July 9th 2022). Available from: https://www.organspende-info.de/organspende/transplantierbare-organe/
  • 21. Juni: Tag des Schlafes

    Schlaf ist essentiell für eine optimale Funktion unseres Körpers und zur Aufrechterhaltung unserer physischen und psychischen Gesundheit. Gemessen am durchschnittlichen Sterbealter, schlafen wir rund 1/3 unseres Lebens. Die meisten Menschen schlafen ca. 7 bis 8 Stunden pro Tag, wobei jeder von uns sein eigenes individuelles Schlafpensum hat. Es gilt ungefähr: Wer trotz langen Sitzens am Tag nicht müde wird, hat in der Nacht genügend Schlaf bekommen. 

    Mit schlechtem Schlaf können auch bestimmte Beschwerden einhergehen. Viele Menschen leiden unter Schlafstörungen wie Ein- und Durchschlafprobleme, was man Insomnie (wenn Symptome über vier Wochen hinweg mindestens 3 Tage/Woche auftreten) nennt. Daneben gibt es die Hypersomnie, bei der Menschen den ganzen Tag über eine erhöhte Schläfrigkeit wahrnehmen. Dabei gibt es oft während dem Schlaf nicht wahrgenommene Unterbrechungen, die dann trotz hohem Schlafpensum einen erholsamen Schlaf verhindern. 

    Für uns Studierende ist wichtig: Wenn man nicht ausreichend schläft oder unter Schlafstörungen leidet, kann das die Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigen. Zudem wirkt schlechter Schlaf sich negativ auf die Stimmung aus. Bei dem aktuellen Gesundheitssurvey von TUM4Health gaben 37,6% der Befragten an, mindestens einmal pro Woche nicht innerhalb von 30 Minuten einschlafen zu können. Die drei häufigsten Durchschlafprobleme waren Gedankenkreisen, Lärm und körperliche Beschwerden. Im Durchschnitt schlafen TUM Studierende ca. 8 Stunden, was der empfohlenen Schlafdauer für diese Altersgruppe entspricht. 

    Wusstest du, dass Unterschiede zwischen den Studiengängen hinsichtlich der Schlafqualität der Studierenden nachgewiesen werden konnten? Eine Studie fand heraus, dass Studierende der Fachrichtung Kunst/Musik/Design den schlechtesten Schlaf haben und am häufigsten unter Alpträumen leiden. Bei unserem Gesundheitssurvey waren es insbesondere die Studierenden der TUM School of Management, die angaben eine schlechte Schlafqualität zu haben, dicht gefolgt von den Mathematik-Studierenden. 

    Falls du auch unter schlechtem Schlaf oder Einschlafproblemen leidest, findest du auf unserer TUM4Health Website Tipps für ein besseres Einschlafen und weitere Informationen zum Thema Schlaf und Erholung.


    Quellen: 

    1. Kraftquelle Schlaf. (2017). psychopraxis. neuropraxis, 20(3), 114-115. doi:10.1007/s00739-017-0398-2 
    2. Friedrich, A., Claßen, M., & Schlarb, A. A. (2016). Sag mir, was Du studierst, und ich sag Dir, wie Du schläfst. Somnologie, 20(4), 281-287. doi:10.1007/s11818-016-0076-2
    3. TK; Banks S; Van Dongen HPA; Maislin G; Dinges DF. Neurobehavioral dynamics following chronic sleep restriction: dose-response effects of one night for recovery. SLEEP 2010;33(8):1013-1026;
    4. Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) vom 05.10.2010
    5. Pressemitteilung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin vom 20.12.2010 
    6. Penzel T. et. al. (2005). Schlafstörungen. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Heft 27. Robert Koch Institut 
    7. TUM4Health. Gesundheitssurvey 2.0 
  • 26. Juni: Weltdrogentag

    Dieser Tag soll uns daran erinnern, dass Drogen ein großes individuelles und auch gesellschaftliches Problem darstellen. Doch über was reden wir genau, wenn wir über Drogen reden?

     

    Als erstes denkt man an die in Deutschland illegalen Drogen wie LSD, Cannabis, Kokain usw. doch auch schon Alkohol und Zigaretten zählen zu dem Begriff Droge, sind jedoch auf legalem Wege zu erwerben und zu konsumieren. Bei dem TUM Gesundheitssurvey 2021 gaben 13,2% der Studierenden an, mindestens gelegentlich zu rauchen.

     

    Die meisten Drogen wirken stimulierend, aufputschend oder auch beruhigend. Aus diesen Gründen ist Drogenkonsum auch im Setting Schule und Universität längst angekommen. Eine Studie aus Mainz hat 2013 herausgefunden, dass einer von fünf Studierenden bereits mit Doping Erfahrungen hatte, um so dem Druck standzuhalten und sich zu besseren Noten zu verhelfen. 

    Oft nehmen Studierende das verschreibungspflichtige Betäubungsmittel Ritalin zu sich, dass eine anregende Wirkung hat und die Konzentration steigert. Auch sogenannte Hypnotika (Schlaftabletten) sind beliebte "Hilfsmittel", um vor Stress und Panik zu fliehen. Beim Gesundheitssurvey der TUM gaben die meisten der Probanden an, aufgrund von Stress zu rauchen.

     

    Was viele leider außer Acht lassen: Dir mag es für den einen Moment gut gehen, doch es löst nicht das eigentliche Problem, sondern bringt dich in einen Teufelskreis und kann schlimme Nebenwirkungen hervorrufen. Gerade Ritalin kann zu Schlafstörungen, Schwindel, Übelkeit oder Appetitlosigkeit führen. Andere lösen Kopfschmerzen, Zittern und Muskelschmerzen aus. Wer bestimmte Medikamente über einen längeren Zeitraum zu sich nimmt, wird abhängig und nach Beendigung des Konsums treten häufig Entzugserscheinungen auf.


    Quellen:

    1. Quednow, B. B., Vogelsang, F., & Hoppe, C. (2011). Muss nur die Chemie stimmen? Verbesserung der Gehirnleistung durch Drogen und Neuropsychopharmaka. Begegnungen, 57-73.
    2. Colzato, L. S., & Arntz, F. E. (2017). Ritalin. In Theory-driven approaches to cognitive enhancement (pp. 71-80). Springer, Cham.
    3. Silbereisen, R. K., & Reese, A. (2001). Substanzgebrauch: Illegale Drogen und Alkohol. In Risikoverhaltensweisen Jugendlicher (pp. 131-153). VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden.
    4. Dietz, P., Striegel, H., Franke, A. G., Lieb, K., Simon, P., & Ulrich, R. (2013). Randomized Response Estimates for the 12-Month Prevalence of Cognitive-Enhancing Drug Use in University Students. Pharmacotherapy: The Journal of Human Pharmacology and Drug Therapy, 33(1), 44-50. doi:https://doi.org/10.1002/phar.1166
    5. Candido, F. J., Souza, R., Stumpf, M. A., Fernandes, L. G., Veiga, R., Santin, M., & Kluthcovsky, A. (2018). The use of drugs and medical students: a literature review. Revista da Associação Médica Brasileira, 64, 462-468.
    6. Franke, A. G. (2019). Welche Alternativen gibt es? In Hirndoping & Co. (pp. 191-207). Springer, Berlin, Heidelberg.

Juli

  • 28. Juli: Welt Hepatitis Tag

    Der Welt-Hepatitis-Tag findet jährlich am 28. Juli, dem Geburtstag von Baruch Samuel Blumberg statt. Er entdeckte im Jahr 1965 als erster ein Protein des Erregers Hepatitis B. Hepatitis Infektionen sind im Allgemeinen gut behandelbar. Es sind jedoch regelmäßige ärztliche Untersuchungen nötig, da die Infektionen oft für mehrere Jahre unerkannt bleiben und zu schweren Schäden im Körper, wie zum Beispiel Zirrhose oder Leberkrebs, führen können. Oft äußert sich, vor allem eine Hepatitis B Erkrankung, nach ein bis sechs Monaten mit grippeähnlichen Symptomen und Abgeschlagenheit. Ein kostenfreier Hepatitis B und C Test steht allen Bundesbürgern ab 35 zu. Die Untersuchung kann zum Beispiel vom Hausarzt durchgeführt werden. Weltweit sind 296 Millionen Menschen mit chronischer Hepatitis B betroffen und 58 Millionen Menschen leiden an chronischer Hepatitis C. Übertragen wird die Krankheit vorwiegend über Körperflüssigkeiten, weswegen viele wechselnde Sexualpartner ein Risiko für eine Hepatitis Erkrankung darstellen.


    Allerdings gibt es eine Impfung gegen Hepatitis A und B. Die Impfung gegen Hepatitis B wird von der STIKO für alle Menschen zwischen 9 und 17 Jahren empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis A hingegen wird insbesondere für gefährdete Personen empfohlen. Diese sind zum Beispiel Personen mit Lebererkrankungen, Beschäftigte im Gesundheitsdienst, Personen mit einem infektionsgefährdenden Sexualverhalten sowie Reisende in Regionen mit hoher Hepatitis-A-Prävalenz. Die Grundimmunisierung erfolgt in zwei Impfdosen im Abstand von sechs Monaten und ist schätzungsweise 12 Jahre gültig.

    Viele Studierende zieht es während oder nach dem Studium ins Ausland. Hierzu empfiehlt es sich, mit dem Hausarzt vorher den aktuellen Impfstatus zu prüfen. Eine Hepatitis A Impfung wird zum Beispiel bei Reisen nach Afrika, Mittel- und Südamerika, Südosteuropa und Asien empfohlen. Die Impfung ist selbst zu zahlen, jedoch erstatten die Krankenkassen diese in der Regel den Versicherten.


    Quellen:

    1. Hepatitis A-E. Welthapititistag.Info. (cited July 2nd 2022). Available from: http://www.welthepatitistag.info/infos/hepatitis-a-e/
    2. Hepatitis-B-Impfung bei Jugendlichen. Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung. (cited July 2nd 2022). Available from: https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-jugendliche-12-17-jahre/hepatitis-b/
    3. Schutzimpfung gegen Hepatitis A: Häufig gestellte Fragen und Antworten. Robert Koch Institut. (cited July 2nd 2022). Available from: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/HepatitisA/FAQ-Liste_HepA_Impfen.html

September

  • 09. September: Tag der Ersten Hilfe

    Leben retten kann einfach sein. Dafür ist es wichtig zu wissen, was man bei einem Unfall oder ernsten Vorfall mit einer verletzten Person zu tun hat, wenn man der erste an der Stelle ist. 

     

    Heute am 09.09 ist Tag der Ersten Hilfe. Wann war dein letzter „Erste-Hilfe-Kurs“? 

    In Deutschland gibt es jeden Tag rund 2500 Erste Hilfe Fälle und wenn du Erste Hilfe leisten kannst, dann bist du gesetzlich sogar dazu verpflichtet, denn die Pflicht zur Hilfe ist im Strafgesetzbuch verankert. Bei einer ADAC-Umfrage trauten sich nur 52% der Menschen zu Erste Hilfe leisten zu können. Wichtig ist aber zu wissen, dass Hilfe immer gut sein kann, selbst wenn man denkt man könne es nicht.

     

    Was ist bei Erster Hilfe grundsätzlich zu tun?

    Zuerst muss überprüft werden, ob die Person bei Bewusstsein ist und dementsprechend Maßnahmen einleiten, wie Wunden und Blutungen zu versorgen. Bei Ohnmacht, aber normaler Atmung bringt man den Verunfallten in die stabile Seitenlage. Wenn die Atmung unregelmäßig oder nicht vorhanden ist beginnt man sofort mit der Wiederbelebung: 30-mal Herzdruckmassage und 2-mal Beatmung abwechselnd. Wichtig ist es immer sofort den Notruf zu alarmieren und die Fragen Wo, Was, Wie viele Verletzte, Welche Art von Verletzungen zu beantworten und danach Warten auf Rückfragen.

     

    Wenn du dich nun gefragt hast, wie genau die stabile Seitenlage funktioniert oder man einen Menschen korrekt wiederbeleben kann, dann ist jetzt der Zeitpunkt dich bei einem Ersten-Hilfe-Kurs anzumelden. Auch wir an der TUM haben die Möglichkeit kostenlos an Kursen der TU teilzunehmen. Man sollte alle zwei Jahre seine Kenntnisse auffrischen.

     

    Auf der Seite des Deutschen Roten Kreuzes oder der DGUV findet man Karten zur Ersten Hilfe zum Bestellen oder Herunterladen, um sie in den Geldbeutel oder ins Auto zu legen. Zum Beispiel hier

     

    Erste Hilfe zu leisten, leistet sich immer!

     

    Quellen:

    1. https://www.malteser.de/aware/hilfreich/erste-hilfe-massnahmen-das-kannst-du-tun.html

  • 29. September: Tag der Endometriose

    Am 29.09 ist Tag der Endometriose. Wusstest du, dass zwischen der Manifestation der ersten Symptome und der Diagnosestellung ca. 10 Jahre vergehen? Doch was ist eigentlich Endometriose? 

    Viele von euch wissen vielleicht, dass es sich dabei um eine gynäkologische Erkrankung handelt. Sie ist aber so viel mehr, denn Betroffene haben oft starke, zyklusabhängige Schmerzen.

     

    Die Prävalenz liegt bei 10-15%, wobei eine Diagnose oft nicht oder eben erst spät gestellt wird, aufgrund von unterschiedlichsten Symptomen. Schmerzen können bei der Periode selbst, beim Stuhlgang, beim Wasserlassen und/oder beim Geschlechtsverkehr auftreten. Sehr belastend für Patientinnen ist zudem, dass viele unter Infertilität leiden. 

    Bei der Endometriose wächst endometriales Gewebe außerhalb der Gebärmutter in der Bauchhöhle. Diese Endometriose-Herde können an den verschiedensten Stellen der Bauchhöhle angesiedelt sein. Am Ende von einem Zyklus werden die Gewebereste abgestoßen, was bei manchen keine Probleme verursacht und bei andern aber zu Verklebungen, Zysten und Entzündungen führen kann.

     

    Die Pathogenese der Endometriose ist noch nicht vollständig geklärt. Normalerweise gibt es ein körpereigenes Abwehrsystem, dass verhindert das Gewebe von anderen Organen nicht irgendwo im Körper sich ansiedelt. Endometriose-Gewebe ist aber immer gutartig und führt nur in ganz seltenen Fällen zu Krebs. 

     

    Hast du dich bei manchen Schmerzsymptomen wiederentdeckt und weißt nicht, was dahintersteckt? Dann schau am besten zum Arzt, starke Unterleibsschmerzen nach und während der Periode sind nicht normal und zu verharmlosen. Früher war das Krankheitsbild noch nicht so sehr bekannt wie heute, weswegen bei bestimmten Symptomen und Schmerzen immer häufiger nach Endometriose gescreent wird. 

     

    Quellen:

    1. Mathieu, S.-V., Kobe, A., Pfammatter, T., & Hötker, A. (2020). Endometriose. Therapeutische Umschau, 77(2), 57-61. doi:10.1024/0040-5930/a001153
    2. Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). 2020. Diagnostik und Therapie der Endometriose (S2k-Leitlinie). AWMF-Registernr.: 015-045. 
    3. Hickey, M., Ballard, K., & Farquhar, C. (2014). Endometriosis. BMJ (Clinical research ed.), 348, g1752. https://doi.org/10.1136/bmj.g1752
    4. Wilson A. L. (2003). Endometriosis. A common cause of infertility and pelvic pain. JAAPA: official journal of the American Academy of Physician Assistants, 16(12), 20–23.

Oktober

  • 10. Oktober: World Mental Health Day

    Am 10.10 ist der Welttag für psychische Gesundheit.

     

    Gesundheit ist kein Zustand des Körpers, sondern des Geistes.“ (Mary Baker Edyy)

     

    Mentale Gesundheit nimmt eine große Stellung ein, wenn es um das allgemeine, persönliche Wohlbefinden geht. Auch die WHO definiert Gesundheit als „ein Zustand völligen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens“. Umso deutlicher wird, dass wir auf diesen Komponenten der Gesundheit Acht geben müssen. 

     

    Psychische Störungen sind eine große Herausforderung weltweit und sie nehmen stetig zu. Am häufigsten Leiden Menschen unter Depressionen und Angststörungen. Gerade in der Arbeitswelt und auch im Studium ist es wichtig seine eigenen Grenzen zu kennen und bei Erschöpfung auf den Körper zu hören. Beim TUM Gesundheitssurvey 2021 gaben 35,7% der Studierenden an, mindestens einmal pro Woche emotionale Erschöpfung zu verspüren. Häufige mentale Probleme sind dabei, dass viele das Gefühl haben nicht den Anforderungen gerecht zu werden oder hegen Zweifel an der Bedeutsamkeit ihres Studiums. Zudem spielt Stress im Unialltag eine wichtige Rolle. Fünf von Acht Studierende fühlen sich oft oder sogar sehr oft gestresst.

     

    Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten Stress abzubauen und das psychische Wohlbefinden zu stärken. Das Ganze ist jedoch sehr individuell. Manche können im Mannschaftssport oder beim Yoga gut abschalten. Anderen hilft Meditation oder diverse Entspannungsübungen. Wenn du dich erschöpft fühlst, nehme dir Zeit für dich, deinen Körper und deine Gesundheit. 


    Quellen:

    1. Gilmour, H. (2014). Positive mental health and mental illness (pp. 82-003). Statistics Canada.
    2. Sudeck, G., & Thiel, A. (2020). Sport, Wohlbefinden und psychische Gesundheit. In Sportpsychologie (pp. 551-579). Springer, Berlin, Heidelberg.
    3. WHO. 2019. Psychische Gesundheit – Faktenblatt.
    4. TUM4Health. 2021. Gesundheitssurvey.

November

  • 14. November: Welt Diabetes Tag

    Der Weltdiabetestag findet jährlich offiziell am 14. November statt und ist ein anerkannter Gesundheitstag der Vereinten Nationen. Der Tag findet an dem Geburtstag des Entdeckers des Hormons Insulin, Frederick G. Banting statt. Dieser entdeckte 1921 das lebenswichtige Hormon. Das Symbol der Einigkeit im Kampf gegen Diabetes ist ein blauer Kreis. Ähnlich wie der Weltgesundheitstag steht auch der Welt-Diabetes-Tag jährlich unter einem neuen Motto. Themen der vergangenen Jahre waren zum Beispiel Diabetes und Fettleibigkeit (2004), Frauen und Diabetes (2017) und die Familie und Diabetes (2018). 


    Insgesamt leben 8,5 Millionen Menschen in Deutschland mit Diabetes. Zusätzlich haben in Deutschland 2 Millionen Menschen Diabetes, ohne davon zu wissen. Hinzukommen 600.000 Neuerkrankungen pro Jahr. 95% von ihnen sind an Diabetes Typ 2 erkrankt. Weitere 341. 000 Menschen in Deutschland haben Diabetes Typ 1. Diagnostiziert wird die Erkrankung, wenn der Nüchternblutzuckerwert mehrfach über 126mg/dl liegt.


    Der allgemeine Unterschied zwischen beiden Erkrankungen ist, dass Typ 1 nicht heilbar ist, während Typ 2 therapiert werden kann. Beim Diabetes Typ 1 liegt ein absoluter Insulinmangel vor, welcher durch ein Versagen der Bauchspeicheldrüsenzellen, die das Hormon Insulin produzieren, ausgelöst wird. Die Krankheit beginnt oft im Kindes- und Jugendalter und ist aktuell nicht heilbar. Die Patient:innen müssen ein ganzes Leben lang Insulin spritzen. Diabetes Typ 2 hingegen beginnt meist erst schleichend in einem fortgeschrittenen Alter. Es entsteht eine niedrige Empfindlichkeit der Körperzellen für Insulin und eine daraus folgende Insulinresistenz. Ebenso kann eine jahrelange Überproduktion von Insulin zu einem Diabetes Typ 2 führen, da die Bauchspeicheldrüse nicht genügend Insulin für den gesteigerten Bedarf zur Verfügung stellen kann. Hauptrisikofaktoren sind eine genetische Veranlagung, Adipositas sowie ein Bewegungsmangel. Doch 50% der Menschen mit der Erkrankung können ohne die Gabe von Insulin behandelt werden. Dies geschieht durch regelmäßige Bewegung, eine Ernährungsumstellung und eine Gewichtsabnahme.


    Auch wenn insbesondere Diabetes Typ 2 vorwiegend ältere Menschen betrifft, so erkranken auch immer häufiger jüngere Erwachsene daran. So hat sich die Zahl der Typ-2-Diabetes-Neuerkrankungen bei Jugendlichen innerhalb der letzten zehn Jahre verfünffacht. Aktuell gibt es unter den Jugendlichen ca. 90 Neuerkrankungen jährlich. Erwartet werden jedoch bald Neuerkrankungen über 200 pro Jahr. 

    Auch wenn die Zeit während des Studiums die eigene Gesundheit in den Hintergrund rücken lässt, so sollte sie nicht vernachlässigt werden. Achte auf dich und deinen Körper, auch wenn es mal stressig ist. Versuche dir Zeit für einen Spaziergang an der frischen Luft und die Zubereitung eines gesunden Essens zu schaffen. Mehr zum Thema gesunde Ernährung kannst du hier erfahren.


    Quellen:

    1. Docday. Weltdiabetestag. (cited July 5th 2022) Available from: https://www.weltdiabetestag.de/docday
    2. Diabetes in Zahlen. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. (cited July 5th 2022) 
    3. Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2. Bundesministerium für Gesundheit. (cited July 5th 2022). 
  • 17. November: Studierenden Tag

    Heute ist Tag der Studierenden oder etwas altertümlich „Weltstudententag“ genannt. Viele werden sich an dieser Stelle erst einmal wundern, aber es gibt ihn wirklich: ein Tag, der uns Studierenden gewidmet ist!


    Obwohl dies heute ein Grund zur Freude für alle Studierenden rund um den Globus sein soll, ist der Hintergrund dieses Tages mit einer traurigen Vergangenheit verknüpft. 1941 wurde der Tag in London ins Leben gerufen, um an die Proteste der Studierenden gegen die deutsche Besatzung in Prag zu erinnern, welche vom nationalsozialistischen Regime brutal beendet wurde. 


    Dieser Tag soll einerseits diese abscheulichen Gräueltaten niemals unvergessen machen, aber er dient auch noch einem zweiten Zweck: Er soll auf unseren Alltag und unsere Probleme, Sorgen und Wünsche aufmerksam machen: Diese Lebensphase ist mit besonderen Belastungen geprägt. Über die Hälfte der Studierenden klagen über ein niedriges Wohlbefinden und fast ein Viertel nennen starke Erschöpfungssymptome. Gerade die stetig wachsenden Anforderungen im Alltag und im Studium sind hierbei von großer Bedeutung. Auch Zukunftsängste und Sorgen über den beruflichen Werdegang nach Abschluss des Studiums sind bei vielen Studierenden vorhanden. Dazu kommt das nicht immer gut ausgeprägte soziale Netz, das gerade beispielsweise beim Umzug in eine neue Stadt schwer aufzubauen ist. Dies alles wurde durch die Covid-19-Pandemie nochmals verstärkt. 


    Doch nun zum Positiven: Es gibt diverse Hilfsmöglichkeiten, Beratungen und Unterstützung für viele Arten von Problemen. An der TU München, welche immerhin die universitäre Heimat von fast 50.000 Studierenden (Wintersemester 2021/22) ist, gibt es auch vielfältige Angebote, unter anderem zu den Themen Familie, Gesundheit, Hilfe im Studium, Finanzen, Beruf, Wohnungssuche, Chancengleichheit und vieles mehr. Auch TUM4Health bietet hier viel Support an. 


    Wir alle benötigen Hilfe in unserem Leben. Wichtig ist es nur, diese ohne Scham, Scheu und Angst anzunehmen. Auch das Deutsche Studentenwerk und viele weitere öffentliche und private Organisationen bieten Unterstützung an. Die Lebensphase des Studiums ist geprägt von Entwicklungen, Veränderungen und Erlebnissen, die sowohl positiv als auch negativ sein können. Aber damit sind wir und seid ihr nicht allein!


    Quellen: 

    1. UNICUM. Weltstudententag; 2018 [Stand: 01.08.2022]. Verfügbar unter: https://www.unicum.de/de/entertainment/studibuzz/weltstudententag.
    2. Lutz-Kopp C, Meinhardt-Injac B, Luka-Krausgrill U. Psychische Belastung Studierender. Präv Gesundheitsf 2019; 14(3):256–63. doi: 10.1007/s11553-018-0691-9.
    3. Hofmann F-H, Sperth M, Holm-Hadulla RM. Psychische Belastungen und Probleme Studierender. Psychotherapeut 2017; 62(5):395–402. doi: 10.1007/s00278-017-0224-6.
    4. TUM. Die TUM in Zahlen; 2022 [Stand: 01.08.2022]. Verfügbar unter: https://www.tum.de/die-tum/die-universitaet/die-tum-in-zahlen/.

Dezember

  • 01. Dezember: Welt AIDS Tag

    Eine Infektion mit dem HI-Virus (Human Immunodeficiency Virus) führt zu einer Beschädigung und Destruktion von Immunzellen und lässt den Körper dadurch anfälliger für Erkrankungen werden. Ohne Behandlung kann diese zu einem erworbenen Immunschwächesyndrom, AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome), führen. Der Welt-Aids-Tag soll im Rahmen dessen Rechte HIV-positiver Menschen bestärken und für ein Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung aufrufen. Ebenso erinnert er an die an den Folgen verstorbenen Menschen. 


    2021 lebten weltweit circa 38 Millionen Menschen mit der erstmals 1981 diagnostizierten Erkrankung, davon waren 1,7 Millionen Kinder und Jugendliche unter 15 Jahre. In Deutschland sind 91.400 Personen von der Erkrankung betroffen. Insgesamt starben über 36 Millionen Menschen, seit dem Ausbruch der Krankheit an deren Folgen. Die Ansteckung mit HIV erfolgt in den meisten Fällen beim Geschlechtsverkehr. Außerdem kann eine Infektion durch HIV-infiziertes Blut übertragen werden. Als besondere Gefahrengruppe gelten somit Personen mit regelmäßigem Drogenkonsum, mit unsauberen Spritzen, sowie Personen mit häufigem Geschlechtsverkehr, ohne die Nutzung eines Kondoms. Insgesamt wissen in Deutschland jedoch 9.500 Menschen nichts von ihrer Infektion, sodass jährlich rund 900 Personen neu erkranken. Das Virus kennt dabei keine Altersgrenze, keine Hautfarbe, kein Geschlecht und keine sexuelle Orientierung. Es betrifft alle gleich. Deswegen ist es umso wichtiger, sich zu schützen!


    Ein Test ist 12 Wochen nach einem eventuellen Infektionsrisiko möglich. Dieser kann anonym und kostenlos bei Gesundheitsämtern, Ärzten und einigen AIDS-Hilfen durchgeführt werden. Ebenso ist der Erwerb von CE-gekennzeichneten HIV-Selbsttests in Apotheken oder im Internet möglich. AIDS ist zwar nicht vollständig heilbar, jedoch therapierbar. So erhalten 73% der Betroffenen weltweit Medikamente. Diese antiretrovirale Therapie ermöglicht bei rechtzeitiger Behandlung eine fast normale Lebenserwartung und führt dazu, dass das Virus nach einer Zeit nicht mehr im Blut nachweisbar oder auf andere Menschen übertragbar ist. 


    Insbesondere Studierende, vorwiegend junge Menschen, neigen dazu sich ausprobieren zu wollen. Hierzu zählt auch der Konsum von Drogen oder der Wechsel von Sexualpartnern. Vor allem beim Geschlechtsverkehr gilt: Machs mit! Auch wenn der/die Partner:in vielleicht auf ein Kondom verzichten möchte, so geht die eigene Gesundheit immer vor. In längeren Beziehungen empfiehlt sich ein HIV-Test, bevor auf ein Kondom verzichtet wird.


    Quellen: 

    1. ‚Welt-Aids-Tag‘. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). (online) abrufbar unter: https://www.welt-aids-tag.de/daten-und-fakten/. Zuletzt abgerufen am: 26.07.2022.
    2. HIV und AIDS. Bundesministerium für Gesundheit. (online) abrufbar unter: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/a/hiv-und-aids.html. Zuletzt abgerufen am: 26.07.2022.
    3. HIV-Infektion/ Aids. Robert-Koch-Institut. (online) abrufbar unter: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html. Zuletzt abgerufen am: 26.07.2022.

Share by: