Lösung Brauner Zucker

Dieser Mythos ist falsch!

Der Glaube, dass brauner Zucker gesünder sei als weißer, hält sich hartnäckig. Tatsächlich sind die Unterschiede zwischen den beiden Zuckerarten sowohl im Hinblick auf die Nährstoffe als auch auf die gesundheitlichen Auswirkungen gering. 

Brauner Zucker wird aus der gleichen Quelle wie weißer Zucker gewonnen – der Zuckerrohr- oder Zuckerrübenpflanze. Der Hauptunterschied liegt in der Verarbeitung. Brauner Zucker enthält Melasse, die ihm seine Farbe und einen leicht besonderen Geschmack verleiht [5,7]. Diese Melasse bringt zwar einige zusätzliche Mineralien wie Kalium, Kalzium, Eisen und Magnesium mit sich, aber die Mengen sind so gering, dass sie kaum einen nennenswerten Einfluss auf die Gesundheit haben [3,5,7]. 

Der Kalorienunterschied zwischen braunem und weißem Zucker ist vernachlässigbar. Brauner Zucker enthält 380 Kalorien pro 100 Gramm, während weißer Zucker 385 Kalorien pro 100 Gramm enthält. Die minimale Menge an zusätzlichen Nährstoffen im braunen Zucker reicht also nicht aus, um ihn zu einer gesünderen Wahl zu machen, zumal Zucker kein nährstoffreiches Lebensmittel ist [5,7]. 

Der Konsum von zu viel Zucker, egal ob braun oder weiß, kann zu einer Reihe von Gesundheitsproblemen führen [6]. Darunter Akne [1], Gewichtszunahme [4], Zahnkaries [7] und ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes [2] und Herz-Kreislauf-Erkrankungen [8].

Der Mythos, dass brauner Zucker gesünder sei als weißer Zucker, ist also falsch. Die Unterschiede in Bezug auf Nährstoffe und Kalorien sind minimal und haben keine signifikanten Vorteile für die Gesundheit. Die Hauptunterschiede zwischen den beiden Zuckerarten sind Geschmack und Farbe. Für eine gesündere Ernährung ist es also wichtiger, die Gesamtzuckeraufnahme zu reduzieren, anstatt sich auf die Farbe des Zuckers zu konzentrieren.


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Quellen:

[1] Aksu, A. K., Metintas, S., Saracoglu, Z., Gurel, G., Sabuncu, I., Arikan, I. & Kalyoncu, C. (2011). Acne: prevalence and relationship with dietary habits in Eskisehir, Turkey. JEADV. Journal Of The European Academy Of Dermatology And Venereology/Journal Of The European Academy Of Dermatology And Venereology, 26(12), 1503–1509. https://doi.org/10.1111/j.1468-3083.2011.04329.x 

[2]Basu, S., Yoffe, P., Hills, N. & Lustig, R. H. (2013). The Relationship of Sugar to Population-Level Diabetes Prevalence: An Econometric Analysis of Repeated Cross-Sectional Data. PloS One, 8(2), e57873. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0057873 

[3]Bickel, S. (2018). Wie der Mensch zum Zucker kam. Biologie in Unserer Zeit, 48(4), 252–259. https://doi.org/10.1002/biuz.201810653 

[4]Malik, V. S., Pan, A., Willett, W. C. & Hu, F. B. (2013). Sugar-sweetened beverages and weight gain in children and adults: a systematic review and meta-analysis. The American Journal Of Clinical Nutrition, 98(4), 1084–1102. https://doi.org/10.3945/ajcn.113.058362 

[5]Maschkowski G.; Lobitz R. (2022, 11. Januar). Zucker. BZfE. Abgerufen am 26. November 2024, von https://www.bzfe.de/lebensmittel/lebensmittelkunde/zucker/

[6]Morenga, L. T., Mallard, S. & Mann, J. (2012). Dietary sugars and body weight: systematic review and meta-analyses of randomised controlled trials and cohort studies. BMJ, 346(jan15 3), e7492. https://doi.org/10.1136/bmj.e7492 

[7]Rimbach, G., Nagursky, J., Erbersdobler, H. (2015). Zucker, Honig und Sirup. In: Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer-Lehrbuch. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-46280-5_10

[8]Yang, Q., Zhang, Z., Gregg, E. W., Flanders, W. D., Merritt, R. & Hu, F. B. (2014). Added Sugar Intake and Cardiovascular Diseases Mortality Among US Adults. JAMA Internal Medicine, 174(4), 516. https://doi.org/10.1001/jamainternmed.2013.13563 


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