Das Knacken entsteht durch das Auseinanderziehen der davor eng aneinander liegenden Gelenke und der sich infolgedessen bildenden Blase im Hohlraum der beiden Gelenke. Doch das Entstehen der Blase ist vermutlich zu leise, um dieses laute Knacken zu verursachen. Der Ursprung dieses Geräuschs ist bis heute noch nicht gefunden worden [1].
Ist es nun schädlich? Eine Studie aus Kalifornien zeigt, dass es keine funktionellen Unterschiede bei Menschen, die ihre Finger knacken und Menschen, die dies nicht tun, gibt [2]. Dies wurde erforscht, indem man in Echtzeit das Geschehen mit einem Ultraschall überprüfte, die Griffstärke testete und auf Schwellungen vor und nach dem Knacken der Finger untersuchte. Hierbei ließen sich keine signifikanten Ergebnisse feststellen, welche auf gesundheitsschädliche Folgen schließen lassen [3].
Eine andere Studie untersuchte, ob eine Assoziation zwischen dem Knacken der Finger mit Arthrose existiert. Auch dies ergab keinen Zusammenhang [4].
1998 wurde eine Fallstudie zu diesem Thema veröffentlicht. In dieser wird ein Mann beschrieben, der 50 Jahre lang nur seine linke Hand knackte, während er seine rechte Hand dabei weitgehendst aussparte. Nach diesen 50 Jahren ließ er beide Hände auf Arthrose untersuchen. Das Ergebnis: Weder die linke noch die rechte Hand zeigten Auffälligkeiten. [5]. Allerdings lässt sich von einzelnen Beobachtungen natürlich nicht auf die Allgemeinbevölkerung schließen.
Der Mythos muss also mit Vorsicht verwaltet werden. Gesundheitliche Schäden sind aus kurzfristiger Sicht nicht festzustellen. Die Langzeitfolgen jedoch sind noch nicht gut genug erforscht.