Eine neue Studie (Qian, J. et al., 2022) zeigt, dass das Timing der Mahlzeiten die psychische Gesundheit beeinflussen kann. Teilnehmende der Studie, die tagsüber und nachts aßen, wiesen eine depressionsähnliche Stimmung und mehr angstähnliche Symptome auf, als Personen der Kontrollgruppe, die ausschließlich tagsüber aßen.
Die Erkenntnis, dass der Zeitpunkt der Mahlzeiten die Anfälligkeit für Stimmungsschwankungen verändern kann, bietet die Grundlage für eine Strategie bezüglich Personen, die von einer Störung des zirkadianen Rhythmus betroffen sind. Ein durchdachtes Zeitmanagement der Nahrungsaufnahme kann verwendet werden um die Anfälligkeit für Stimmungsschwankungen bei Personen (z. B. im Schichtdienst, mit Jetlag, mit zirkadianen Rhythmusstörungen) zu minimieren. Hiermit wird die Grundlage für eine neue Schlaf-Verhaltensstrategie erschaffen, von der Menschen mit psychischen Störungen profitieren könnten. Die Optimierung des Schlafs, der zirkadianen Rhythmen und das richtige Timing der Mahlzeiten trägt zur Förderung der psychischen und physischen Gesundheit bei.
Quelle:
Qian, J., Vujovic, N, Nguyen, H. et al. (2022). Daytime eating prevents mood vulnerability in night work. National Academy of Sciences. https://doi.org/10.1073/pnas.2206348119