Sexuelle Funktionsstörungen

Sexuelle Funktionsstörungen sind ernsthafte Gesundheitsprobleme1, die beim „normalen“ Ablauf eines GV auftreten können, also Probleme mit Lustgewinnung, körperliche Erregung, Aufrechterhaltung der Erregung und der Orgasmusfähigkeit3. Viele Probleme werden durch Mut zur sexuellen Kommunikation, eine neue Partner*innenschaft oder bessere Ausgangsbedingungen überwunden1. 
Häufige Folgen können Alkoholmissbrauch, Verhaltenssüchte, Selbstwertprobleme, und/oder Trennungen bzw. Scheidungen sein. Zur Aufrechterhaltung dieser Störungen können unter anderem Stress, Depressionen (d.h. auch Antidepressiva) oder andere psychische Störungen beitragen1. 

Behandelt werden diese in der Regel durch eine Psychotherapie. Allerdings werden sexuelle Funktionsstörungen kaum diagnostiziert5, aufgrund des „Under-Reporting“, welches wegen Tabuisierung bei Ärzt*innen und Betroffenen und der Subjektivität des Untersuchungsgegenstands entsteht6. Dennoch gibt es annähernd repräsentative Erhebungen, bei denen deutlich wird, dass mindestens eine sexuelle Funktionsstörung bei 25-40% der Männer und Frauen im Laufe des Lebens in relevanter Weise auftreten und dass die Wahrscheinlichkeit einer Störung mit dem Alter größer wird6. 


Sexuelle Funktionsstörungen werden in lebenslange (primäre) und erworbene (sekundäre) Störungen unterschieden1, 2. 
Die häufigsten Ursachen für lebenslange Störungen sind die ersten Sexualerfahrungen der betroffenen Person, Missbrauchserfahrungen, eine negative Bewertung von Sexualität und Zärtlichkeit in der Primärfamilie, oder Probleme mit der allgemeinen soziosexuellen Entwicklung (d.h. Kontakt in der Peergroup, Dating und Rollenverhalten), welche zu tiefgreifenden Folgen für das Selbsterleben führen sein können1.
Erworbene können in jedem Alter auftreten und werden durch kritische Lebensereignisse, wie beispielsweise die Geburt eines Kindes, sexueller Druck des*der Partner*in, Gewalterfahrungen oder beruflicher Stress, ausgelöst1.


- Begriffe erklären! @Babsi: Popups möglich`? Ansonsten Begriffe zuordnen


o Koitus = Geschlechtsverkehr 

o Ejakulation = Samenerguss beim Orgasmus des Mannes7; Erguss eines Sekrets beim Orgasmus7

o Vasokongestion = Zunahme der Blutmenge1; hier: in den Genitalien

o Lubrikation = Erguss einer Substanz der Schleimhäute (Gleitsubstanz) während der sexuellen Erregung7 Umgangssprache: Feuchtwerden

o Penetration = Eindringen des Penis beim Koitus7

o Erektion = Anschwellung und Aufrichten des Gliedes; Aufrichten einer anatomischen Struktur 7, hier: Penis oder Klitoris 

o Masturbation = Selbstbefriedigung 

o Aversion = Abneigung Neuer Text

  • Symptome

    • Ejakulation kurz vor, während oder nach der Penetration (vom Mann ungewollt)1
    • Definitionsmerkmale: intravaginale Latenzzeit von weniger als eine Minute, Mangel oder völliges Fehlen der subjektiven Kontrolle über sexuelle Erregung und Ejakulation1 

    Ursachen

    • Angststörungen (können Ursache sein)1
    • Lebenslang: wird geringer mit zunehmender sexueller Erfahrung; ist mit Angststörungen assoziiert (können Ursache sein)1

  • Symptome

    - Verzögerung oder Ausbleiben des Orgasmus1

    - Selten bei Masturbation (wenn auch da, dann generalisierte Orgasmusstörung)1


    Generalisierte Anorgasmie

    - Zu keinem Zeitpunkt Auftreten eines Orgasmus4 


    Situativ bedingte Anorgasmie

    - In bestimmten Situationen, wie Krankheiten, bestimmten sexuellen Praktiken, Sexualkonflikten, oder in Abhängigkeit des*der Partner*in, der Unerfahrenheit oder des Ortes4 


    Ursachen

    - Lust- oder Erregungsstörung4 

    - Somatisch4: 

    o Krankheiten, die die Durchblutung hemmen, wie z.B. Diabetes mellitus, Arteriosklerose

    o Mangelnde Weiterleitung der Erregung aufgrund von neuronalen Schädigungen, z.B. Tumore, entzündliche Krankheiten, Traumata

    - Drogen, Alkohol- und Nikotinabusus4 


    @Babsi_Popup: Masturbation = Selbstbefriedigung 


  • Symptome

    • Ejakulation kurz vor, während oder nach der Penetration (vom Mann ungewollt)1
    • Definitionsmerkmale: intravaginale Latenzzeit von weniger als eine Minute, Mangel oder völliges Fehlen der subjektiven Kontrolle über sexuelle Erregung und Ejakulation1 

    Ursachen

    • Angststörungen (können Ursache sein)1
    • Lebenslang: wird geringer mit zunehmender sexueller Erfahrung; ist mit Angststörungen assoziiert (können Ursache sein)1

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